Mallorca im November - eine Reise wert? Ein Erfahrungsbericht mit Fotoreportage
by
Chris Kaeppel
Den Sommer im November noch einmal zurückholen? Ein toller Plan? Im kühlen und nebligen Deutschland wird das schwierig. Ob es funktioniert, den Sommer mit einer Mallorca-Reise zurückzuholen, erzähle ich in diesem Beitrag. On Top gebe ich ein paar Reisetipps und erzähle auch, welche fotografischen Abenteuer ich auf der Insel im November 2023 erlebt habe.
Mallorca - mein Reiseziel im November
Den Sommer noch einmal zurückholen und die Sonne genießen, ein letztes Mal ins Meer springen und es sich gut gehen lassen, bevor der "Winter" in Deutschland so richtig Einzug hält, wer träumt nicht davon? Ich wollte diesen Traum letzten November wieder einmal wahr werden lassen und habe mir Mallorca als Ziel ausgesucht.
Die Insel fasziniert mich aufgrund ihrer großen Vielfalt, ihrer Geographie, der tollen Berge, Strände, Landstriche, der vielfältigen Flora und Fauna, der spanischen Kultur, dem leckeren Essen, dem Lifestyle und und... Zuletzt war ich dort auf einem Rennradurlaub im Mai mal. Auch das war ein besonderes Abenteuer.
Dieses Mal war es natürlich ein gewisses Wagnis, November ist ja nicht unbedingt der beste Monat, auch auf Mallorca nicht. Laut Klimadiagrammen variieren die Temperaturen zwischen 11-20 Grad. Ich wollte natürlich am besten immer über die 20 Grad kommen. Ob der Plan funktioniert hat und ob auf Mallorca noch was geboten ist im November, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Außerdem bekommt ihr natürlich auch wieder ein paar Fotostorys. Dieses mal hatte ich die Leica Q3 und meine Canon EOS R5 mit am Start. Ich werde auch über die Vor- und Nachteile der beiden Kameras bei solchen Reisen berichten.
Disclaimer: Ich möchte mit meinen Beiträgen so viel Impact wie möglich für euch bieten. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass ich unabhängig und authentisch arbeiten kann, wie bei meinen Filmen und Fotos generell. Alles, was ich teste, kaufe ich mir selber, sofern ich mal was geliehen bekomme, kennzeichne ich das explizit, auch Affiliate Links oder Werbung, worauf ich so gut wie möglich verzichten möchte. Deshalb würde ich mich umso mehr freuen, wenn ihr meine Arbeit ein wenig unterstützt. Werdet Supporter auf Patreon (hier), gebt mir einen Kaffee auf Paypal aus (hier) oder schaut mal auf meinem Amazon Wunschzettel vorbei (hier) ;) Mehr zu meiner neuen Arbeitsweise findet ihr hier.
Meine Reisempfehlung für Mallorca im November
Ich tendiere ja gerne dazu, es perfekt haben zu möchten. Deshalb ist die Reiseplanung auch immer so ein Thema. Es dauert schon eine Zeit, bis ich eine passende Unterkunft und eine passende Gegend gefunden habe. Ballermann und große Hotelburgen sind nichts für mich. Dass Mallorca wesentlich mehr bietet, wusste ich schon von meinem letzten Radurlaub, auf dem ich die Insel nochmal ganz anders kennenlernen durfte. So stand eine kleine Finca mit Restaurant auf meiner Wunschliste. In der Regel ist sowas ja dann immer ein teures Unterfangen, wenn Unterkünfte nicht auf Masse gehen können und das volle Programm sozusagen für wenige Gäste aufhören müssten.
Die Finca Can Beneit - unsere Unterkunft
Bei unserer Recherche sind wir sehr schnell an der Finca Can Beneit hängen geblieben. Die Finca liegt abgelegen im Norden der Insel am Fuße des Tramuntana-Gebirges und bietet einen tollen Ausblick über das Festland. Bei der Finca handelt es sich um ein altes, mittelalterliches Kloster, das liebevoll restauriert wurde und Top in Schuss ist. Auch die Inneneinrichtung ist genau nach meinem Geschmack, sehr schlicht und reduziert, das Essen sehr nachhaltig, so viel wie möglich aus dem eigenen Garten und von umliegenden Bauern. Es gibt sogar einen eigenen Pool, der aber im November schon recht zapfig ist, da er nicht beheizt wird. Außerdem könnte man sich auch eine Sauna nur für sich buchen.
Die Finca hat nicht viele Zimmer und dementsprechend wenig Gäste. Billig war die Finca auch im November nicht, aber trotzdem erschwinglich und es hat sich wirklich gelohnt. Das Klientel war schon etwas älter würde ich behaupten und teilweise auch speziell, aber das war für uns ganz ok so.
Die Anfahrt zur Finca, insbesondere die letzten Kilometer sind schon eine kleine Challenge. Man muss sich auf einer sehr engen Straße durch Felder vorarbeiten und hat teilweise wenig Rangiermöglichkeiten, sollte es mal Gegenverkehr geben. Aber es ist alles machbar, wenn man ein wenig entspannt unterwegs ist. Für mich ist eine Spanierin auch mal fast gegen eine Mauer gefahren, sie meinte, ihr Auto ist billiger als meines. Das war sehr nett und am Ende ging alles gut.
Besonders toll an der Finca fand ich das Frühstück, das man bei gutem Wetter auf einer Terrasse einnehmen kann und das von dem super netten Personal serviert wird. Ich fühlte mich wirklich wie im Paradies. Selbst das Brot wird frisch gebacken und noch ein bisschen warm serviert. Ich würde sagen, das Can Beneit bietet mit das beste Frühstück, das ich in einer Unterkunft jemals gehabt habe. Man kann auch Wünsche äußern, z.B. ob man es mehr süß oder deftig mach. Ich bin ja immer eher im Team süß ;)
Mittags könnte man auch in der Finca essen. Das haben wir nur am Abreisetag gemacht, weil wir sonst immer viel unterwegs waren. Aber auch das war sehr lecker. Wenn ich mich richtig erinnere bekommt man ein 3-Gänge-Menü immer für rund 30€. Wir fanden das Preisleistungsverhältnis gut. Das Abendessen war abwechselnd und ich fand die reduzierte Karte auch echt Top. Es ist für jeden was dabei. Auch das Weinangebot ist super gut und eine Sommilier berät bestens.
Meine Mietwagenempfehlung auf Mallorca: Wiber Rent a car
Bei einem Finca Urlaub auf Mallorca kommt man um einen Mietwagen nicht herum. Hier möchte ich immer maximale Sicherheit haben, d.h. am 0€ Selbstbeteiligung. Bei meiner Suche bin ich auf Wiber rent a car gestoßen. Der Verleih ist nicht direkt am Flughafen, aber man wird mit einem Shuttle abgeholt und in 7 Minuten Entfernung kann man sein Auto in Emfpang nehmen. Die Autos waren besser in Schuss als bei manch anderem Anbieter. Das Personal vor Ort spricht Englisch und ist super nett.
Ich hatte einen Mercedes CLA ausgewählt, der mich für 5 Tage mit der sogenannten All Inclusive Versicherung 100€ gekostet hat. Das war schon ein super Preis finde ich. Über das Auto lässt sich streiten, aus meiner Sicht hätte ich lieber auf das AMG-Paket verzichtet und dafür mehr PS gehabt, aber gut, das ist Ansichtssache. Vielleicht war das Auto auch ein wenig zu groß für die engen Straßen. Aber es war sehr zuverlässig und geräumig.
Ausflugstipps für Mallorca im November
Mallorca hat wirklich viele Gesichter. Ich war total erstaunt, wie anders Mallorca im November ist als zum Beispiel im Mai. Man könnte direkt von Slow-Living sprechen. Alles ist langsamer, es gibt keine Hektik, keine Staus, keine langen Schlange. Viele Hotels und Restaurants haben geschlossen oder schließen die Saison gerade ab. Irgendwie eine coole Stimmung auf der Insel. Sucht man sich seine Ausflugsziele bewusst aus, findet man auch genügend Spots, bei denen noch etwas los ist und keine Sorge, man muss nicht verhungern. Gerne gebe ich euch meine Top 3 Ausflugstipps für Mallorca im November mit.
Valldemossa - die Hood von Michael Douglas
Valldemossa ist ein verwunschenes Bergdorf im Tramuntana-Gebirge. Bei unserem Besuch war es leicht verregnet, aber auch das war kein Problem, denn es war wirklich überhaupt nichts los. Und der Regen hat irgendwie nochmal mehr einen geheimnisvollen Schleier um das Dörfchen gelegt. Valldemossa liegt malerisch in einer kleinen Senke des Tramuntana-Gebirges und bietet einen tollen Ausblick auf das Bergmassiv. Besonders toll fand ich auch den Spaziergang durch die kleinen Gässchen, die mit viel Blumen verziert sind. Es gibt kein Haus ohne Blumen. All in all hat Valldemossa etwas Märchenhaftes.
Außerdem bietet Valldemossa auch Freunden der Kulinarik eine Spezialität: Coca de patate. Hierbei handelt es sich um ein Gebäck aus Kartoffeln, Eiern und natürlich auch Zucker. Am besten holt man sich diese Spezialität in der Bäckerei Ca’n Molinas. Hier gibt es zwei in Valldemossa. Eines hatte die Lupen bereits dicht, aber das kleinere war noch geöffnet. Ich kann nur sagen, es schmeckt fantastisch und ist ein Grund wieder nach Valldemossa zurückzukehren.
Sa Calobra - nicht nur Paradies für Rennradfahrer
Die Rennrad-Enthusiasten unter euch werden Sa Calobra sicher bestens kennen. Es ist ein Traum von jedem Rennradfahrer, diese Strecke, ebenfalls im Tramuntanagebirge einmal mit dem Rad zu fahren und eine Pause in der tollen Bucht einlegen zu können. Im Frühling und Sommer macht es wenig Sinn, sich mit dem Auto bis nach Sa Calobra durchzuschlagen, im November hingegen macht es richtig Spaß. Die Straßen sind frei und man schlängelt sich über gefühlt 1000 Kehren hoch zum Col de Reis, bis es dann hinunter geht nach Sa Calobra.
Dort angelangt kann man zunächst den Blick aus der Bucht genießen, über einen kleinen Felsengang gelangt man dann aber nochmal zu einer schöneren Bucht mit beeindruckenden Felsen. Es war natürlich sehr schmerzhaft für mich, keine Drohne mehr zu haben. Das wäre fantastisch geworden. Aber mit den Kameras war ich auch bestens ausgerüstet.
Für eine kleine Pause mit Kaffee und Snacks empfehle ich das Restaurant direkt an der Straße, die Terrasse ist super, das Essen auch und das Personal sehr freundlich.
Die Bucht von Santanyí
Nun ja, wie eingangs erwähnt, wollte ich ja im November eigentlich nochmal ins Wasser springen und ein wenig Baden. Für die Realisierung dieses Plans, haben wir eine kleine Bucht gesucht, in der das Wasser hätte noch ein wenig wärmer sein können, um es auch für mich kältempfindlichen Menschen möglich zu machen, ins Wasser zu springen. Bei unserer Recherche sind wir auf Santanyí im Südosten der Insel gestoßen. Santanyí ist Teil eines 35km langen Küstenabschnittes und liegt mega malerisch. Das Wasser ist so schön türkis und hat auf mich eine total entspannende Wirkung von der Optik her. Zunächst haben wir eine kleine Wanderung an den Klippen entlang unternommen, das war uns dann aber am Ende doch zu viel, da es noch recht warm Warm in der Sonne. Deshalb wollten wir eigentlich nochmal kurz ins Wasser springen. Ich habe dann aber doch noch einen Rückzieher gemacht, weil mir das Wasser einfach zu kalt war. Aber beim nächsten Mal spring ich über meinen Schatten. Ans Meer fahren und nicht ins Wasser gehen ist ein Nogo.
Reisefotografie mit der Leica Q3 und der Canon EOS R5
Am Ende eine Reise zehrt man doch immer wieder von den tollen Erinnerungen. Deshalb möchte ich schon auch immer sehr gerne viel Fotografieren und hatte meine Leica Q3 und die Canon R5 mit dem 24-70mm Objektiv dabei. Beide Kameras haben sich gut ergänzt.
Wann habe ich die Leica Q3 verwendet und wann die Canon R5?
Ihr werdet euch vielleicht fragen, wann ich zur Q3 und wann zur Canon R5 gegriffen habe? Das war ganz unterschiedlich. Die Q3 hatte ich natürlich überall dabei, also auch mal im Restaurant, in den Städtchen, im Supermarkt, einfach immer. Die 28mm Brennweite eignen sich perfekt für Reportage und Street. Geht es darum, etwas möglichst nah heranzuholen ist das so direkt mit den 28mm der Q3 nicht möglich, es sei denn man schneidet in der Post drastisch zu. Das wäre auch kein Thema. Mir fehlt dann aber manchmal trotzdem die Kompression und da kommt die Canon mit dem 24-70 ins Spiel. Ich hätte mir sogar gewunschen, manchmal noch über die 70mm hinausgehen zu können. Ein RF 70-200mm wäre natürlich schon echt toll, allerdings kann und muss man nicht alles haben und bin ich mit der Kombi auch wirklich gut gefahren. Mit dem 24-70 lassen sich dann doch auch mal Porträts mit mehr Kompression und kleinerem Bildausschnitt machen.
Die Kombination aus Canon R5 und Leica Q3 hat uns beiden Spaß gemacht und wir haben die Kameras immer fleißig durchgetauscht.
Wenn es um den Look geht, finden wir beide die Leica Q3 besser. Das kann ein Stück weit auch an den Objektiven liegen. Deshalb möchte ich für die neue Canon nun auch noch eine Brennweite mit 35mm f1,4. Das sollte nochmal mehr Tiefe, bessere Kontraste und Pop geben. Das Leica Summilux 28mm ist trotzdem immer wieder unschlagbar, auch in Kombination mit dem tollen Sensor, der einen unglaublich hohen Dynamikumfang bietet (schaut hierzu gerne auch mal meinen ausführlichen Testbericht zur Leica Q3 an: hier).
Mein Tipp für Fotografieren auf Reisen: Slow Photography
Als Tipp für Reisefotografie kann ich euch an dieser Stelle gerne mitgeben, nehmt euch Zeit zum Fotografieren, um tolle Momente fotografisch festzuhalten, nehmt euch aber auch Zeit für die Momente selbst und lasst diese nicht vom Fotografieren dominieren. Alles hat seine Zeit.
Was die Kameras anbelangt: Es muss keine Leica Q3 oder Cannon R5 sein. Handys gehen auch. Wichtig ist, bewusst zu Fotografieren, dann macht es auch Spaß und ist ein Teil des Urlaubs, nicht nur Mittel zum Zweck. Ich würde meine Art der Fotografie im Urlaub schon fast Slow Photography nennen. Ich nehme mir Zeit, etwas besonders abzubilden mit meiner Kamera und dabei genieße ich es auch, mal etwas auszuprobieren.
Von den Einstellungen her ist es im Urlaub im Idealfall ja immer so, dass man viel Sonne hat, deshalb habe ich immer ND-Filter dabei, weil ich kein Freund von elektronischen Verschlüssen bin, insbesondere nicht bei der Leica Q3, welche die vielen Megapixel nicht schnell genug mit dem etwas langsamen Prozessor auslesen kann.
Mein Resümee: Mallorca im November ist eine Reise wert und ich komme wieder
Blicke ich auf meine Mallorca-Reise im November zurück, fand ich alles super schön und würde jederzeit wieder im November nach Mallorca reisen. Natürlich hatten wir Glück mit dem Wetter, wir hatten immer um die 20 Grad, aber Mallorca bietet auch viele Möglichkeiten, etwas Tolles zu unternehmen, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.
Für mich ist die Insel ein Zufluchtsort, an dem ich dem Grau in Deutschland entfliehen und einfach mal wieder Kraft tanken und schöne Erinnerungen sammeln kann. Unsere Unterkunft würde ich jederzeit wieder buchen und freue mich auf ein Wiedersehen, wer weiß, vielleicht ja sogar noch 2024.
Ich hoffe, euch hat mein Beitrag gefallen. Natürlich würd ich mich sehr über eure Meinung freuen. Leider bietet mein Blog aktuell noch keine Kommentarfunktion. Aber schreibt mir doch gerne auch eine Nachricht als E-Mail.
Mallorca - mein Reiseziel im November
Den Sommer noch einmal zurückholen und die Sonne genießen, ein letztes Mal ins Meer springen und es sich gut gehen lassen, bevor der "Winter" in Deutschland so richtig Einzug hält, wer träumt nicht davon? Ich wollte diesen Traum letzten November wieder einmal wahr werden lassen und habe mir Mallorca als Ziel ausgesucht.
Die Insel fasziniert mich aufgrund ihrer großen Vielfalt, ihrer Geographie, der tollen Berge, Strände, Landstriche, der vielfältigen Flora und Fauna, der spanischen Kultur, dem leckeren Essen, dem Lifestyle und und... Zuletzt war ich dort auf einem Rennradurlaub im Mai mal. Auch das war ein besonderes Abenteuer.
Dieses Mal war es natürlich ein gewisses Wagnis, November ist ja nicht unbedingt der beste Monat, auch auf Mallorca nicht. Laut Klimadiagrammen variieren die Temperaturen zwischen 11-20 Grad, also schon ganz schön stark. Ich wollte natürlich am besten immer über die 20 Grad kommen. Ob der Plan funktioniert hat und ob auf Mallorca noch was geboten ist im November erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Außerdem bekommt ihr natürlich auch wieder ein paar Fotostorys. Dieses mal hatte ich die Leica Q3 und meine Canon EOS R5 mit am Start. Ich werde auch über die Vor- und Nachteile der beiden Kameras bei solchen Reisen berichten.
Disclaimer: Ich möchte mit meinen Beiträgen so viel Impact wie möglich für euch bieten. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass ich unabhängig und authentisch arbeiten kann, wie bei meinen Filmen und Fotos generell. Alles, was ich teste, kaufe ich mir selber, sofern ich mal was geliehen bekomme, kennzeichne ich das explizit, auch Affiliate Links oder Werbung, worauf ich so gut wie möglich verzichten möchte. Deshalb würde ich mich umso mehr freuen, wenn ihr meine Arbeit ein wenig unterstützt. Werdet Supporter auf Patreon (hier), gebt mir einen Kaffee auf Paypal aus (hier) oder schaut mal auf meinem Amazon Wunschzettel vorbei (hier) ;) Mehr zu meiner neuen Arbeitsweise findet ihr hier.
Meine Reisempfehlung für Mallorca im November
Ich tendiere ja gerne dazu, es perfekt haben zu möchten. Deshalb ist die Reiseplanung auch immer so ein Thema. Es dauert schon eine Zeit, bis ich eine passende Unterkunft und eine passende Gegend gefunden habe. Ballermann und große Hotelburgen sind nichts für mich. Dass Mallorca wesentlich mehr bietet, wusste ich schon von meinem letzten Radurlaub, auf dem ich die Insel nochmal ganz anders kennenlernen durfte. So stand eine kleine Finca mit Restaurant auf meiner Wunschliste. In der Regel ist sowas ja dann immer ein teures Unterfangen, wenn Unterkünfte nicht auf Masse gehen können und das volle Programm sozusagen für wenige Gäste aufhören müssten.
Die Finca Can Beneit - unsere Unterkunft
Bei unserer Recherche sind wir sehr schnell an der Finca Can Beneit hängen geblieben. Die Finca liegt abgelegen im Norden der Insel am Fuße des Tramuntana-Gebirges und bietet einen tollen Ausblick über das Festland. Bei der Finca handelt es sich um ein altes, mittelalterliches Kloster, das liebevoll restauriert wurde und Top in Schuss ist. Auch die Inneneinrichtung ist genau nach meinem Geschmack, sehr schlicht und reduziert, das Essen sehr nachhaltig, so viel wie möglich aus dem eigenen Garten und von umliegenden Bauern. Es gibt sogar einen eigenen Pool, der aber im November schon recht zapfig ist, da er nicht beheizt wird. Außerdem könnte man sich auch eine Sauna nur für sich buchen.
Die Finca hat nicht viele Zimmer und dementsprechend wenig Gäste. Billig war die Finca auch im November nicht, aber trotzdem erschwinglich und es hat sich wirklich gelohnt. Das Klientel war schon etwas älter würde ich behaupten und teilweise auch speziell, aber das war für uns ganz ok so.
Die Anfahrt zur Finca, insbesondere die letzten Kilometer sind schon eine kleine Challenge. Man muss sich auf einer sehr engen Straße durch Felder vorarbeiten und hat teilweise wenig Rangiermöglichkeiten, sollte es mal Gegenverkehr geben. Aber es ist alles machbar, wenn man ein wenig entspannt unterwegs ist. Für mich ist eine Spanierin auch mal fast gegen eine Mauer gefahren, sie meinte, ihr Auto ist billiger als meines. Das war sehr nett und am Ende ging alles gut.
Besonders toll an der Finca fand ich das Frühstück, das man bei gutem Wetter auf einer Terrasse einnehmen kann und das von dem super netten Personal serviert wird. Ich fühlte mich wirklich wie im Paradies. Selbst das Brot wird frisch gebacken und noch ein bisschen warm serviert. Ich würde sagen, das Can Beneit bietet mit das beste Frühstück, das ich in einer Unterkunft jemals gehabt habe. Man kann auch Wünsche äußern, z.B. ob man es mehr süß oder deftig mach. Ich bin ja immer eher im Team süß ;)
Mittags könnte man auch in der Finca essen. Das haben wir nur am Abreisetag gemacht, weil wir sonst immer viel unterwegs waren. Aber auch das war sehr lecker. Wenn ich mich richtig erinnere bekommt man ein 3-Gänge-Menü immer für rund 30€. Wir fanden das Preisleistungsverhältnis gut. Das Abendessen war abwechselnd und ich fand die reduzierte Karte auch echt Top. Es ist für jeden was dabei. Auch das Weinangebot ist super gut und eine Sommilier berät bestens.
Meine Mietwagenempfehlung auf Mallorca: Wiber Rent a car
Bei einem Finca Urlaub auf Mallorca kommt man um einen Mietwagen nicht herum. Hier möchte ich immer maximale Sicherheit haben, d.h. am 0€ Selbstbeteiligung. Bei meiner Suche bin ich auf Wiber rent a car gestoßen. Der Verleih ist nicht direkt am Flughafen, aber man wird mit einem Shuttle abgeholt und in 7 Minuten Entfernung kann man sein Auto in Emfpang nehmen. Die Autos waren besser in Schuss als bei manch anderem Anbieter. Das Personal vor Ort spricht Englisch und ist super nett.
Ich hatte einen Mercedes CLA ausgewählt, der mich für 5 Tage mit der sogenannten All Inclusive Versicherung 100€ gekostet hat. Das war schon ein super Preis finde ich. Über das Auto lässt sich streiten, aus meiner Sicht hätte ich lieber auf das AMG-Paket verzichtet und dafür mehr PS gehabt, aber gut, das ist Ansichtssache. Vielleicht war das Auto auch ein wenig zu groß für die engen Straßen. Aber es war sehr zuverlässig und geräumig.
Ausflugstipps für Mallorca im November
Mallorca hat wirklich viele Gesichter. Ich war total erstaunt, wie anders Mallorca im November ist als zum Beispiel im Mai. Man könnte direkt von Slow-Living sprechen. Alles ist langsamer, es gibt keine Hektik, keine Staus, keine langen Schlange. Viele Hotels und Restaurants haben geschlossen oder schließen die Saison gerade ab. Irgendwie eine coole Stimmung auf der Insel. Sucht man sich seine Ausflugsziele bewusst aus, findet man auch genügend Spots, bei denen noch etwas los ist und keine Sorge, man muss nicht verhungern. Gerne gebe ich euch meine Top 3 Ausflugstipps für Mallorca im November mit.
Valldemossa - die Hood von Michael Douglas
Valldemossa ist ein verwunschenes Bergdorf im Tramuntana-Gebirge. Bei unserem Besuch war es leicht verregnet, aber auch das war kein Problem, denn es war wirklich überhaupt nichts los. Und der Regen hat irgendwie nochmal mehr einen geheimnisvollen Schleier um das Dörfchen gelegt. Valldemossa liegt malerisch in einer kleinen Senke des Tramuntana-Gebirges und bietet einen tollen Ausblick auf das Bergmassiv. Besonders toll fand ich auch den Spaziergang durch die kleinen Gässchen, die mit viel Blumen verziert sind. Es gibt kein Haus ohne Blumen. All in all hat Valldemossa etwas Märchenhaftes.
Außerdem bietet Valldemossa auch Freunden der Kulinarik eine Spezialität: Coca de patate. Hierbei handelt es sich um ein Gebäck aus Kartoffeln, Eiern und natürlich auch Zucker. Am besten holt man sich diese Spezialität in der Bäckerei Ca’n Molinas. Hier gibt es zwei in Valldemossa. Eines hatte die Lupen bereits dicht, aber das kleinere war noch geöffnet. Ich kann nur sagen, es schmeckt fantastisch und ist ein Grund wieder nach Valldemossa zurückzukehren.
Sa Calobra - nicht nur Paradies für Rennradfahrer
Die Rennrad-Enthusiasten unter euch werden Sa Calobra sicher bestens kennen. Es ist ein Traum von jedem Rennradfahrer, diese Strecke, ebenfalls im Tramuntanagebirge einmal mit dem Rad zu fahren und eine Pause in der tollen Bucht einlegen zu können. Im Frühling und Sommer macht es wenig Sinn, sich mit dem Auto bis nach Sa Calobra durchzuschlagen, im November hingegen macht es richtig Spaß. Die Straßen sind frei und man schlängelt sich über gefühlt 1000 Kehren hoch zum Col de Reis, bis es dann hinunter geht nach Sa Calobra.
Dort angelangt kann man zunächst den Blick aus der Bucht genießen, über einen kleinen Felsengang gelangt man dann aber nochmal zu einer schöneren Bucht mit beeindruckenden Felsen. Es war natürlich sehr schmerzhaft für mich, keine Drohne mehr zu haben. Das wäre fantastisch geworden. Aber mit den Kameras war ich auch bestens ausgerüstet.
Für eine kleine Pause mit Kaffee und Snacks empfehle ich das Restaurant direkt an der Straße, die Terrasse ist super, das Essen auch und das Personal sehr freundlich.
Die Bucht von Santanyí
Nun ja, wie eingangs erwähnt, wollte ich ja im November eigentlich nochmal ins Wasser springen und ein wenig Baden. Für die Realisierung dieses Plans, haben wir eine kleine Bucht gesucht, in der das Wasser hätte noch ein wenig wärmer sein können, um es auch für mich kältempfindlichen Menschen möglich zu machen, ins Wasser zu springen. Bei unserer Recherche sind wir auf Santanyí im Südosten der Insel gestoßen. Santanyí ist Teil eines 35km langen Küstenabschnittes und liegt mega malerisch. Das Wasser ist so schön türkis und hat auf mich eine total entspannende Wirkung von der Optik her. Zunächst haben wir eine kleine Wanderung an den Klippen entlang unternommen, das war uns dann aber am Ende doch zu viel, da es noch recht warm Warm in der Sonne. Deshalb wollten wir eigentlich nochmal kurz ins Wasser springen. Ich habe dann aber doch noch einen Rückzieher gemacht, weil mir das Wasser einfach zu kalt war. Aber beim nächsten Mal spring ich über meinen Schatten. Ans Meer fahren und nicht ins Wasser gehen ist ein Nogo.
Reisefotografie mit der Leica Q3 und der Canon EOS R5
Am Ende eine Reise zehrt man doch immer wieder von den tollen Erinnerungen. Deshalb möchte ich schon auch immer sehr gerne viel Fotografieren und hatte meine Leica Q3 und die Canon R5 mit dem 24-70mm Objektiv dabei. Beide Kameras haben sich gut ergänzt.
Wann habe ich die Leica Q3 verwendet und wann die Canon R5?
Ihr werdet euch vielleicht fragen, wann ich zur Q3 und wann zur Canon R5 gegriffen habe? Das war ganz unterschiedlich. Die Q3 hatte ich natürlich überall dabei, also auch mal im Restaurant, in den Städtchen, im Supermarkt, einfach immer. Die 28mm Brennweite eignen sich perfekt für Reportage und Street. Geht es darum, etwas möglichst nah heranzuholen ist das so direkt mit den 28mm der Q3 nicht möglich, es sei denn man schneidet in der Post drastisch zu. Das wäre auch kein Thema. Mir fehlt dann aber manchmal trotzdem die Kompression und da kommt die Canon mit dem 24-70 ins Spiel. Ich hätte mir sogar gewunschen, manchmal noch über die 70mm hinausgehen zu können. Ein RF 70-200mm wäre natürlich schon echt toll, allerdings kann und muss man nicht alles haben und bin ich mit der Kombi auch wirklich gut gefahren. Mit dem 24-70 lassen sich dann doch auch mal Porträts mit mehr Kompression und kleinerem Bildausschnitt machen.
Die Kombination aus Canon R5 und Leica Q3 hat uns beiden Spaß gemacht und wir haben die Kameras immer fleißig durchgetauscht.
Wenn es um den Look geht, finden wir beide die Leica Q3 besser. Das kann ein Stück weit auch an den Objektiven liegen. Deshalb möchte ich für die neue Canon nun auch noch eine Brennweite mit 35mm f1,4. Das sollte nochmal mehr Tiefe, bessere Kontraste und Pop geben. Das Leica Summilux 28mm ist trotzdem immer wieder unschlagbar, auch in Kombination mit dem tollen Sensor, der einen unglaublich hohen Dynamikumfang bietet (schaut hierzu gerne auch mal meinen ausführlichen Testbericht zur Leica Q3 an: hier).
Mein Tipp für Fotografieren auf Reisen: Slow Photography
Als Tipp für Reisefotografie kann ich euch an dieser Stelle gerne mitgeben, nehmt euch Zeit zum Fotografieren, um tolle Momente fotografisch festzuhalten, nehmt euch aber auch Zeit für die Momente selbst und lasst diese nicht vom Fotografieren dominieren. Alles hat seine Zeit.
Was die Kameras anbelangt: Es muss keine Leica Q3 oder Cannon R5 sein. Handys gehen auch. Wichtig ist, bewusst zu Fotografieren, dann macht es auch Spaß und ist ein Teil des Urlaubs, nicht nur Mittel zum Zweck. Ich würde meine Art der Fotografie im Urlaub schon fast Slow Photography nennen. Ich nehme mir Zeit, etwas besonders abzubilden mit meiner Kamera und dabei genieße ich es auch, mal etwas auszuprobieren.
Von den Einstellungen her ist es im Urlaub im Idealfall ja immer so, dass man viel Sonne hat, deshalb habe ich immer ND-Filter dabei, weil ich kein Freund von elektronischen Verschlüssen bin, insbesondere nicht bei der Leica Q3, welche die vielen Megapixel nicht schnell genug mit dem etwas langsamen Prozessor auslesen kann.
Mein Resümee: Mallorca im November ist eine Reise wert und ich komme wieder
Blicke ich auf meine Mallorca-Reise im November zurück, fand ich alles super schön und würde jederzeit wieder im November nach Mallorca reisen. Natürlich hatten wir Glück mit dem Wetter, wir hatten immer um die 20 Grad, aber Mallorca bietet auch viele Möglichkeiten, etwas Tolles zu unternehmen, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.
Für mich ist die Insel ein Zufluchtsort, an dem ich dem Grau in Deutschland entfliehen und einfach mal wieder Kraft tanken und schöne Erinnerungen sammeln kann. Unsere Unterkunft würde ich jederzeit wieder buchen und freue mich auf ein Wiedersehen, wer weiß, vielleicht ja sogar noch 2024.
Ich hoffe, euch hat mein Beitrag gefallen. Natürlich würd ich mich sehr über eure Meinung freuen. Leider bietet mein Blog aktuell noch keine Kommentarfunktion. Aber schreibt mir doch gerne auch eine Nachricht als E-Mail.
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In dem Beitrag gebe ich Reisetipps für Mallorca im November. Lohnt es sich im November nach Mallorca zu fahren und was kann man dann noch unternehmen? Außerdem erzähle ich ein wenig über meine Idee von der Slow Photography.