July 14, 2024

Endlose Sonnenuntergänge am Gardasee mit der Leica Q3

by
Chris Kaeppel

Die Leica Q3 kommt aufgrund des modernen Sensors super gut mit viel Licht und Sonne klar. Durch gezielten Einsatz verschiedener Mechanismen kann man es schaffen, selbst aus überblendeten Fotos noch Einiges herauszuholen. Sonnenuntergänge sind ein schwieriges Unterfangen, wenn man sie fotografisch festhalten möchte. Das Spiel aus vielen Farben und einbrechender Dämmerung machen es nicht einfach. Aber die Leica Q3 kommt gut damit klar.

Entspannen am Gardasee mit der Leica Q3

Es gibt Neuigkeiten aus der Reihe chrisvision on tour. Es ist schon ein wenig her, als ich letzten Sommer am Gardassee war. Endlich bin ich dazu gekommen, all die schönen Bilder zu bearbeiten und nun möchte ich euch mitnehmen auf eine Fotoreise an den sonnigen Gardasee und ein wenig über meine Erfahrungen erzählen, die ich dort auch mit der Leica Q3 machen konnte. Eine Sache ist mir nämlich besonders aufgefallen, die Sonnenuntergänge am Gardasee sind ein unglaublich tolles Naturphänomen. Ich behaupte, es gibt kaum ein anderes Naturereignis, das so viele Farben für für uns bereit hält, wie ein Sonnenuntergang. Das fordert natürlich auch einen Sensor. Wie gut sich die Q3 dabei schlägt, erfahrt ihr hier.
Solltet ihr euch grundsätzlich über die Leica Q3 informieren wollen, empfehle ich meinen  ausführlichen Erfahrungsbericht hier.

Disclaimer: Ich möchte mit meinen Beiträgen so viel Impact wie möglich für euch bieten. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass ich unabhängig und authentisch arbeiten kann, wie bei meinen Filmen und Fotos generell. Alles, was ich teste, kaufe ich mir selbst. Sofern ich mal was geliehen bekomme, kennzeichne ich das explizit, auch Affiliate Links oder Werbung, worauf ich so gut wie möglich verzichten möchte. Deshalb würde ich mich umso mehr freuen, wenn ihr meine Arbeit ein wenig unterstützt. Werdet Supporter auf Patreon (hier), gebt mir einen Kaffee auf Paypal aus (hier) oder schaut mal auf meinem Amazon Wunschzettel vorbei (hier) ;) 
Mehr zu meiner neuen Arbeitsweise findet ihr hier.

Der Lago di Garda mit Blick auf Malcesine

Sonne, Sonne, Sonne

Nach einem schönen Wanderurlaub, der den Namen Aktivurlaub alle Ehre gemacht hat, wollten wir noch ein paar Tage entspannen und zwar am schönen Gardasee. Als Kind war ich dort gefühlt jeden Sommer und nun schon gut zehn Jahre nicht mehr. Der erste Blick auf den See hat jedoch schnell wieder alte Erinnerungen wach werden lassen. Einfach toll der weite Blick, links und rechts Berge dazwischen der See mit den vielen Surfern. Wir sind in Malcesine untergekommen, im Ortsteil Val di Sogno, ein wenig abseits des Troubles, aber mit gut 20 Minuten fußläufig auch nicht zu weit weg vom Ortskern.

Dabei war unser Aufenthalt wirklich mit bestem Wetter und super viel Sonne gesegnet. Unser Hauptziel war dieses Mal: Chillen und die Seele Baumeln lassen. Für mich natürlich schon auch ein paar schöne Fotos machen, ein wenig Reportage, ein wenig Street und ganz viel Lago di Garda.

Natürlich hatte ich auch ein wenig Bedenken, da die Sonne wirklich super stark geschienen hat und wir auch ein paar Mal in der Mittagssonne nach Malcesine mussten, weil es dort ja auch viele Sachen zu shoppen gab. Malcesine selbst hat mich ein wenig erschlagen, es waren mir wirklich zu viele Leute. Aber ich konnte ein wenig Street üben und den Sensor der Leica Q3 bei praller Sonne etwas besser kennenlernen.

Eigentlich bin ich kein Fan, einen ND-Filter auf die Kamera zu schrauben, aber ich bin auch kein Fan von elektronischen Verschlüssen, insbesondere nicht von dem der Leica Q3 und von zu starkem Abblenden. Also war der ND-Filter immer mit dabei und ich musste ihn das ein oder andere Mal halt wieder abschrauben. Das lief aber schon mal gut. Ein Tipp, den ich jedem Leica-Fotografen auch noch geben kann ist: Arbeitet mit der elektronischen Belichtungskorrektur. -2/3 habe ich sehr oft eingestellt. Die Bilder tendenziell zu dunkel aufzunehmen beschert einem im Nachhinein nochmal viel Freude bei der Bildbearbeitung. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie viel man in Lightroom an den Regeln rumspielen kann. Der Sensor der Leica Q3 macht so gut wie alles mit und man kann noch so viel retten, sollte man doch vielleicht mal versehentlich ein Rädchen verstellt haben.

Der Grund für diese tollen Eigenschaften ist sicher mitunter der hohe Dynamikumfang der Leica Q3, der sich auch auf die Basis-Iso von 60 zurückführen lässt. Bei vielen Kameras habe ich inzwischen beobachten können, je niedriger die Basis-Iso, desto besser kann die Kamera mit viel Licht umgehen.

So schaffe ich es mit der Leica Q3 auch bei viel Licht schöne und nicht ausgebrannte Bilder zu machen, ohne auf eine Blende größer als 2,8 gehen zu müssen. Für mich ist bei f2,8 schon oft der Sweetspot erreicht. Mehr abblenden mag ich nicht. Da fehlt mir im Bokeh dann einfach das gewisse Etwas, oder ein bestimmter Pop.

Viel Sonne am Lago di Garda, kein Problem für die Leica Q3
Geniale Farbverläufe und hübsche blonde Haare ;)

Sonnenuntergänge mit der Leica Q3, ein Vergnügen?

Wer liebt sie nicht: Sonnenuntergänge? Ein wahres Naturschauspiel. Der Gardasee ist für mich ein Ort, an dem ich Sonnenuntergänge noch intensiver erleben kann. Die Sonne versinkt hinter den Bergen im See. Die ineinander ragenden Berge bilden verschiedene Facetten und Tiefen des Sonnenuntergangs. Hinzu kommt ein wahres Spiel zwischen den verschiedenen Rottönen, die immer weicher werden, bis sie von der Dunkelheit abgelöst werden. So ein tolles Schauspiel mag man einfach auch festhalten. So leicht ist das mit Kamera allerdings nicht. Einen Sonnenuntergang fotografisch abzubilden, fordert einer Kamera wirklich viel ab. Entscheidend sind die Lowlightfähigkeit, Dynamikumfang, Sensorgröße und auch das Objektiv, am besten mit einer großen Lichtdurchlässigkeit. Smartphones fällt das wegen dem kleinen Sensor schwer und selbst trotz KI-Bearbeitung wirken Sonnenuntergangsbilder künstlich. Zu intensives Orange und Rot, wenn man mich fragt.

Die Leica Q3 meistert ihren Job in diesem Bereich wirklich top. Der Bildstabilisator hilft zudem, dass man nicht zwingend ein Stativ braucht und selbst mit Verschlusszeiten von 1/50 Sekunde noch aus der Hand fotografieren kann. Die JPGs eines Sonnenuntergangs sind schon toll aber so richtig spannend wird es erst, wenn man die Bilder dann in Lightroom bearbeitet. Die Q3 gibt einem viel Spielraum für die Bearbeitung und so kann man aus dem Spiel der Farben ein richtiges Kunstwerk zaubern. Ich hatte sehr viel Glück und konnte ein paar sehr schöne Sonnenuntergänge fotografisch festhalten. Seht selbst:

Sonnenuntergang no 1 am Lago di Garda by chrisvision
Sonneuntergang no 2 am Lago die Garda by chrisvision
Sonnenuntergang no 3 am Lago

Streetphotography mit der Leica Q3

Malcesine ist auch ein umtriebiger Ort, viele Gassen, viele Menschen, viel zu sehen und auch viel zu fotografieren. Mir persönlich fällt Straßenfotografie wirklich immer sehr schwer. Ich möchte keine Menschen abbilden, die das vielleicht nicht möchten. Trotzdem wäre es mir ein Anliegen, in meinen Fotos, das Leben auf der Straße und die ganz eigene Charaktere einer Stadt festzuhalten. In Malcesine konnte ich hier wirklich sehr viel üben und die kleinen Gassen mit den vielen Läden haben sich perfekt dazu geeignet. Weil die Leica Q3 vom Formfaktor ziemlich klein ist und ich sie einfach umhängen kann, hat das auch wirklich gut gepasst und ich habe niemanden gestört. Eine Eigenschaft, die bei Straßenfotografie für mich noch eine wichtige Rolle spielt, ist ein schneller Autofokus. Der Autofokus der Leica Q3 passt hier für mich richtig gut, wenig Ausschuss, viele Treffer. Ich stelle den AF immer auf ein Feld ein und kann das Feld recht schnell verschieben, wenn ich möchte. Ab und zu verfehlt der AF schon sein Ziel und die Bilder sind unscharf. Manchmal ist das für mich ein stilistisches Mittel, um die Umtriebigkeit auf der Straße zum Ausdruck zu bringen, manchmal finde ich es trotzdem schade, dass ich keinen Volltreffer landen konnte. Natürlich gäbe es auch die Möglichkeit, manuell zu fokussieren, eine größere Blende zu wählen und mit Zone-Focusing auch viele Treffer zu landen. Ich muss aber gestehen, das würde mich zu stark vom Motiv und Geschehen abhalten. Und wie schon weiter oben gesagt, bei mir ist meistens bei f 2,8 Schluss.

Streetphotography in Malcesine
beste Lowlighteigenschaften der Leica Q3
In den Straßen von Malcesine
Viele kleine Lokale in den Gassen

Und nun: Bringen hohe Temperaturen die Leica Q3 ins Schwitzen?

Über die Technik der Leica Q3 habe ich schon viel geschrieben, der Beitrag heute soll die Q3 nochmal aus einer anderer Perspektive beleuchten. Taugt die Leica Q3 für mich als einzige Kamera für Reisereportage und Landschaftsfotografie? Die Antwort geben euch meine Bilder bestimmt schon selbst. Ich fasse aber gerne nochmal zusammen.

  • Die Leica Q3 kommt gut mit viel Licht und viel Sonne zu recht. Aufgrund des hohen Dynamikumfangs bleiben auch in diffusen Lichtsituationen viele Details erhalten. Teilweise lassen sich in der Nachbearbeitung sogar Bilder retten, die ich überbelichtet habe.
  • Hitze an sich macht der Kamera auch nicht wirklich etwas aus: Man merkt zwar deutlich, wie sich das Gehäuse erwärmt, aber das ist kein wirkliches Problem für den Betrieb.
  • Grundsätzlich empfehle ich, die Belichtungskorrektur zu nutzen, um im Nachgang noch mehr Details herausarbeiten zu können. Bei ganz viel Sonne und Blende 1,7, sehr kurzer Verschlusszeit gehe ich auch über -2/3 hinaus. Das muss man ausprobieren.
  • Sonnenuntergänge sind ein Spezialgebiet der Leica Q3. Der Sensor ist in der Lage super viele Farbnuancen abzubilden. Warme Farbtöne liegen der Q3 in meinen Augen besonders gut und mit der Leica Q3 ist man in der Lage, richtige Kunstwerke aus Sonnenuntergängen zu zaubern.
  • Einziges Manko ist der elektronische Verschluss bei sich bewegenden Motiven: Hiermit kann man nicht wirklich arbeiten und nimmt lieber eine größere Blende oder einen ND-Filter. Hier wäre es toll gewesen, wenn Leica ein wenig mehr Speed vom Prozessor her abrufen hätte können. Aber gut, man kann nicht alles haben. Ich bin mal gespannt, welchen Verschluss die M12 bekommen wird. Sollte es sich um einen rein elektronischen Verschluss handeln, wie ja hin und wieder diskutiert wird, muss da noch Einiges passieren.
Sonne, Sonne am Lago di Garda
Die Weiten des Gardasees

By the way: Meine 3 Geheimtipps für Malcesine

Auf meinen Reisen bin ich sehr wählerisch, was Locations anbelangt. Das muss schon passen und so habe ich auch auf meiner Gardaseereise ein paar tolle Geheimtipps gesammelt, die ich euch gerne weitergeben mag: 

  • Locanda Monte Baldo: Das kleine, familiengeführte Hotel mit Restaurant an der Mittelstation der Seilbahn zum Monte Baldo bietet neben einer unglaublichen Kulisse mit Blick über den Gardasee auch sehr leckeres, regionales Essen und moderne Zimmer. Ich hatte zum Beispiel eine hausgemachte Lasagne mit Pilzen.
Super schöne Terrasse im Locanda
Meine Lasagne im Locanda
  • Vidoc Ristorante: Mitten in Malcesine bietet das Restaurant Vidoc ein tolles Ambiente und super leckeres Essen, zwar nicht ganz billig, aber ein wenig Fine Dining darf schon auch mal sein. Die Karte bietet eine Mischung aus italienischen und srilankanischen Speisen, da der Chef des Hauses aus Sri Lanka stammt. Auch innen zu sitzen ist wirklich ein tolles Erlebnis.
Das Vidoc in Malcesine
Auch die Nachspeisen im Vidoc sind ein Gedicht
  • Pizzeria Aristoteles da Nunzio: Definitiv die beste Pizzeria in Malcesine und tolle Weine bietet das kleine Ristorante. Auch der Kaffee wird natürlich in einer Siebträgermaschine exzellent bereitet.
Pizzakunst by Aristoteles da Nuntio in Malcesine

Bei allen drei Lokalen empfehle ich eine Reservierung vorab. :) 

Ich hoffe, euch hat mein Beitrag gefallen. Natürlich würd ich mich sehr über eure Meinung freuen. Leider bietet mein Blog aktuell noch keine Kommentarfunktion. Aber schreibt mir doch gerne auch eine Nachricht als E-Mail.

Gardasee heißt für mich auch Zeit für ein cooles Hemd ;)

Entspannen am Gardasee mit der Leica Q3

Es gibt Neuigkeiten aus der Reihe chrisvision on tour. Es ist schon ein wenig her, als ich letzten Sommer am Gardassee war. Endlich bin ich dazu gekommen, all die schönen Bilder zu bearbeiten und nun möchte ich euch mitnehmen auf eine Fotoreise an den sonnigen Gardasee und ein wenig über meine Erfahrungen erzählen, die ich dort auch mit der Leica Q3 machen konnte. Eine Sache ist mir nämlich besonders aufgefallen, die Sonnenuntergänge am Gardasee sind ein unglaublich tolles Naturphänomen. Ich behaupte, es gibt kaum ein anderes Naturereignis, das so viele Farben für für uns bereit hält, wie ein Sonnenuntergang. Das fordert natürlich auch einen Sensor. Wie gut sich die Q3 dabei schlägt, erfahrt ihr hier.
Solltet ihr euch grundsätzlich über die Leica Q3 informieren wollen, empfehle ich meinen  ausführlichen Erfahrungsbericht hier.

Disclaimer: Ich möchte mit meinen Beiträgen so viel Impact wie möglich für euch bieten. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass ich unabhängig und authentisch arbeiten kann, wie bei meinen Filmen und Fotos generell. Alles, was ich teste, kaufe ich mir selbst. Sofern ich mal was geliehen bekomme, kennzeichne ich das explizit, auch Affiliate Links oder Werbung, worauf ich so gut wie möglich verzichten möchte. Deshalb würde ich mich umso mehr freuen, wenn ihr meine Arbeit ein wenig unterstützt. Werdet Supporter auf Patreon (hier), gebt mir einen Kaffee auf Paypal aus (hier) oder schaut mal auf meinem Amazon Wunschzettel vorbei (hier) ;) 
Mehr zu meiner neuen Arbeitsweise findet ihr hier.

Der Lago di Garda mit Blick auf Malcesine

Sonne, Sonne, Sonne

Nach einem schönen Wanderurlaub, der den Namen Aktivurlaub alle Ehre gemacht hat, wollten wir noch ein paar Tage entspannen und zwar am schönen Gardasee. Als Kind war ich dort gefühlt jeden Sommer und nun schon gut zehn Jahre nicht mehr. Der erste Blick auf den See hat jedoch schnell wieder alte Erinnerungen wach werden lassen. Einfach toll der weite Blick, links und rechts Berge dazwischen der See mit den vielen Surfern. Wir sind in Malcesine untergekommen, im Ortsteil Val di Sogno, ein wenig abseits des Troubles, aber mit gut 20 Minuten fußläufig auch nicht zu weit weg vom Ortskern.

Dabei war unser Aufenthalt wirklich mit bestem Wetter und super viel Sonne gesegnet. Unser Hauptziel war dieses Mal: Chillen und die Seele Baumeln lassen. Für mich natürlich schon auch ein paar schöne Fotos machen, ein wenig Reportage, ein wenig Street und ganz viel Lago di Garda.

Natürlich hatte ich auch ein wenig Bedenken, da die Sonne wirklich super stark geschienen hat und wir auch ein paar Mal in der Mittagssonne nach Malcesine mussten, weil es dort ja auch viele Sachen zu shoppen gab. Malcesine selbst hat mich ein wenig erschlagen, es waren mir wirklich zu viele Leute. Aber ich konnte ein wenig Street üben und den Sensor der Leica Q3 bei praller Sonne etwas besser kennenlernen.

Eigentlich bin ich kein Fan, einen ND-Filter auf die Kamera zu schrauben, aber ich bin auch kein Fan von elektronischen Verschlüssen, insbesondere nicht von dem der Leica Q3 und von zu starkem Abblenden. Also war der ND-Filter immer mit dabei und ich musste ihn das ein oder andere Mal halt wieder abschrauben. Das lief aber schon mal gut. Ein Tipp, den ich jedem Leica-Fotografen auch noch geben kann ist: Arbeitet mit der elektronischen Belichtungskorrektur. -2/3 habe ich sehr oft eingestellt. Die Bilder tendenziell zu dunkel aufzunehmen beschert einem im Nachhinein nochmal viel Freude bei der Bildbearbeitung. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie viel man in Lightroom an den Regeln rumspielen kann. Der Sensor der Leica Q3 macht so gut wie alles mit und man kann noch so viel retten, sollte man doch vielleicht mal versehentlich ein Rädchen verstellt haben.

Der Grund für diese tollen Eigenschaften ist sicher mitunter der hohe Dynamikumfang der Leica Q3, der sich auch auf die Basis-Iso von 60 zurückführen lässt. Bei vielen Kameras habe ich inzwischen beobachten können, je niedriger die Basis-Iso, desto besser kann die Kamera mit viel Licht umgehen.

So schaffe ich es mit der Leica Q3 auch bei viel Licht schöne und nicht ausgebrannte Bilder zu machen, ohne auf eine Blende größer als 2,8 gehen zu müssen. Für mich ist bei f2,8 schon oft der Sweetspot erreicht. Mehr abblenden mag ich nicht. Da fehlt mir im Bokeh dann einfach das gewisse Etwas, oder ein bestimmter Pop.

Viel Sonne am Lago di Garda, kein Problem für die Leica Q3
Geniale Frabverläufe und hübsche blonde Haare

Sonnenuntergänge mit der Leica Q3, ein Vergnügen?

Wer liebt sie nicht: Sonnenuntergänge? Ein wahres Naturschauspiel. Der Gardasee ist für mich ein Ort, an dem ich Sonnenuntergänge noch intensiver erleben kann. Die Sonne versinkt hinter den Bergen im See. Die ineinander ragenden Berge bilden verschiedene Facetten und Tiefen des Sonnenuntergangs. Hinzu kommt ein wahres Spiel zwischen den verschiedenen Rottönen, die immer weicher werden, bis sie von der Dunkelheit abgelöst werden. So ein tolles Schauspiel mag man einfach auch festhalten. So leicht ist das mit Kamera allerdings nicht. Einen Sonnenuntergang fotografisch abzubilden, fordert einer Kamera wirklich viel ab. Entscheidend sind die Lowlightfähigkeit, Dynamikumfang, Sensorgröße und auch das Objektiv, am besten mit einer großen Lichtdurchlässigkeit. Smartphones fällt das wegen dem kleinen Sensor schwer und selbst trotz KI-Bearbeitung wirken Sonnenuntergangsbilder künstlich. Zu intensives Orange und Rot, wenn man mich fragt.

Die Leica Q3 meistert ihren Job in diesem Bereich wirklich top. Der Bildstabilisator hilft zudem, dass man nicht zwingend ein Stativ braucht und selbst mit Verschlusszeiten von 1/50 Sekunde noch aus der Hand fotografieren kann. Die JPGs eines Sonnenuntergangs sind schon toll aber so richtig spannend wird es erst, wenn man die Bilder dann in Lightroom bearbeitet. Die Q3 gibt einem viel Spielraum für die Bearbeitung und so kann man aus dem Spiel der Farben ein richtiges Kunstwerk zaubern. Ich hatte sehr viel Glück und konnte ein paar sehr schöne Sonnenuntergänge fotografisch festhalten. Seht selbst:

Sonnenuntergang no 1 am Lago di Garda by chrisvision
Sonneuntergang no 2 am Lago die Garda by chrisvision
Sonnenuntergang no 3 am Lago

Streetphotography mit der Leica Q3

Malcesine ist auch ein umtriebiger Ort, viele Gassen, viele Menschen, viel zu sehen und auch viel zu fotografieren. Mir persönlich fällt Straßenfotografie wirklich immer sehr schwer. Ich möchte keine Menschen abbilden, die das vielleicht nicht möchten. Trotzdem wäre es mir ein Anliegen, in meinen Fotos, das Leben auf der Straße und die ganz eigene Charaktere einer Stadt festzuhalten. In Malcesine konnte ich hier wirklich sehr viel üben und die kleinen Gassen mit den vielen Läden haben sich perfekt dazu geeignet. Weil die Leica Q3 vom Formfaktor ziemlich klein ist und ich sie einfach umhängen kann, hat das auch wirklich gut gepasst und ich habe niemanden gestört. Eine Eigenschaft, die bei Straßenfotografie für mich noch eine wichtige Rolle spielt, ist ein schneller Autofokus. Der Autofokus der Leica Q3 passt hier für mich richtig gut, wenig Ausschuss, viele Treffer. Ich stelle den AF immer auf ein Feld ein und kann das Feld recht schnell verschieben, wenn ich möchte. Ab und zu verfehlt der AF schon sein Ziel und die Bilder sind unscharf. Manchmal ist das für mich ein stilistisches Mittel, um die Umtriebigkeit auf der Straße zum Ausdruck zu bringen, manchmal finde ich es trotzdem schade, dass ich keinen Volltreffer landen konnte. Natürlich gäbe es auch die Möglichkeit, manuell zu fokussieren, eine größere Blende zu wählen und mit Zone-Focusing auch viele Treffer zu landen. Ich muss aber gestehen, das würde mich zu stark vom Motiv und Geschehen abhalten. Und wie schon weiter oben gesagt, bei mir ist meistens bei f 2,8 Schluss.

Streetphotography in Malcesine
beste Lowlighteigenschaften der Leica Q3
In den Straßen von Malcesine
Viele kleine Lokale in den Gassen

Und nun: Bringen hohe Temperaturen die Leica Q3 ins Schwitzen?

Über die Technik der Leica Q3 habe ich schon viel geschrieben, der Beitrag heute soll die Q3 nochmal aus einer anderer Perspektive beleuchten. Taugt die Leica Q3 für mich als einzige Kamera für Reisereportage und Landschaftsfotografie? Die Antwort geben euch meine Bilder bestimmt schon selbst. Ich fasse aber gerne nochmal zusammen.

  • Die Leica Q3 kommt gut mit viel Licht und viel Sonne zu recht. Aufgrund des hohen Dynamikumfangs bleiben auch in diffusen Lichtsituationen viele Details erhalten. Teilweise lassen sich in der Nachbearbeitung sogar Bilder retten, die ich überbelichtet habe.
  • Hitze an sich macht der Kamera auch nicht wirklich etwas aus: Man merkt zwar deutlich, wie sich das Gehäuse erwärmt, aber das ist kein wirkliches Problem für den Betrieb.
  • Grundsätzlich empfehle ich, die Belichtungskorrektur zu nutzen, um im Nachgang noch mehr Details herausarbeiten zu können. Bei ganz viel Sonne und Blende 1,7, sehr kurzer Verschlusszeit gehe ich auch über -2/3 hinaus. Das muss man ausprobieren.
  • Sonnenuntergänge sind ein Spezialgebiet der Leica Q3. Der Sensor ist in der Lage super viele Farbnuancen abzubilden. Warme Farbtöne liegen der Q3 in meinen Augen besonders gut und mit der Leica Q3 ist man in der Lage, richtige Kunstwerke aus Sonnenuntergängen zu zaubern.
  • Einziges Manko ist der elektronische Verschluss bei sich bewegenden Motiven: Hiermit kann man nicht wirklich arbeiten und nimmt lieber eine größere Blende oder einen ND-Filter. Hier wäre es toll gewesen, wenn Leica ein wenig mehr Speed vom Prozessor her abrufen hätte können. Aber gut, man kann nicht alles haben. Ich bin mal gespannt, welchen Verschluss die M12 bekommen wird. Sollte es sich um einen rein elektronischen Verschluss handeln, wie ja hin und wieder diskutiert wird, muss da noch Einiges passieren.
Sonne, Sonne am Lago di Garda
Die Weiten des Gardasees

By the way: Meine 3 Geheimtipps für Malcesine

Auf meinen Reisen bin ich sehr wählerisch, was Locations anbelangt. Das muss schon passen und so habe ich auch auf meiner Gardaseereise ein paar tolle Geheimtipps gesammelt, die ich euch gerne weitergeben mag: 

  • Locanda Monte Baldo: Das kleine, familiengeführte Hotel mit Restaurant an der Mittelstation der Seilbahn zum Monte Baldo bietet neben einer unglaublichen Kulisse mit Blick über den Gardasee auch sehr leckeres, regionales Essen und moderne Zimmer. Ich hatte zum Beispiel eine hausgemachte Lasagne mit Pilzen.
Super schöne Terrasse im Locanda
Meine Lasagne im Locanda
  • Vidoc Ristorante: Mitten in Malcesine bietet das Restaurant Vidoc ein tolles Ambiente und super leckeres Essen, zwar nicht ganz billig, aber ein wenig Fine Dining darf schon auch mal sein. Die Karte bietet eine Mischung aus italienischen und srilankanischen Speisen, da der Chef des Hauses aus Sri Lanka stammt. Auch innen zu sitzen ist wirklich ein tolles Erlebnis.
Das Vidoc in Malcesine
Auch die Nachspeisen im Vidoc sind ein Gedicht
  • Pizzeria Aristoteles da Nunzio: Definitiv die beste Pizzeria in Malcesine und tolle Weine bietet das kleine Ristorante. Auch der Kaffee wird natürlich in einer Siebträgermaschine exzellent bereitet.
Pizzakunst by Aristoteles da Nuntio in Malcesine

Bei allen drei Lokalen empfehle ich eine Reservierung vorab. :) 

Ich hoffe, euch hat mein Beitrag gefallen. Natürlich würd ich mich sehr über eure Meinung freuen. Leider bietet mein Blog aktuell noch keine Kommentarfunktion. Aber schreibt mir doch gerne auch eine Nachricht als E-Mail.

Gardasee heißt für mich auch Zeit für ein cooles Hemd ;)

Mit der Leica Q3 habe ich schon viel erlebt. In diesem Beitrag berichte ich über meine Gardaseereise im Spätsommer 2023. Ich möchte einerseits über meine Erfahrungen mit der Leica Q3 in Situationen mit viel Sonne berichten und andererseits eine Fotoreportage geben über den wunderbaren Gardassee. On top gebe ich noch ein paar Geheimtipps für Reisen an den Gardasee rund um Malcesine.